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Vergaserreinigung |
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Viele Störungen am Gleichlauf der Zylinder, Startverhalten des Motors und Durchzug der Maschine haben ihre Ursache in den Vergasern.
Verschmutzungen und Ablagerungen an den Düsen, Kanälen und Sieben sind hierfür verantwortlich.
An dieser Stelle möchte ich die Reinigung eines ZZR 600 E Model Vergasers als Beispiel zeigen:
Das Objekt der Reinigung.
Die Vergaserbatterie einer ZZR 600
Die schwarzen Deckel abschrauben und auf die Feder achten!
Teilweise sind die Schrauben sehr fest und müssen vorsichtig gelöst werden. Hilfreich ist dafür ein Schlagschrauber:
10.5cm Länge, entspricht der normalen Federlänge einer ungedrosselten ZZR.
Die Membranen auf Risse oder Beschädigungen überprüfen.
Achtung: Die kleine Messinghülse an der Membrane nicht verlieren.
Ablagerungen an der Düsennadel entfernen.
Schieber und Federn wieder einsetzen, Membrane sauber in die Nute legen und die Deckel verschrauben.
Im nächsten Schritt werden die Chokeschieber überprüft, indem man den Querriegel hin und her bewegt. Die Ventile müssen alle gleichmäßig öffnen und schließen.
Sollte dies nicht der Fall sein, muss der Riegel entfernt werden und das entsprechende Ventil entnommen und gereinigt werden.
Öffnen der Schwimmerkammern.
Achtung: Auch hier kann der Schlagschrauber nötig sein um die Schrauben nicht zu überdrehen.
Dichtung der Schwimmerkammer überprüfen.
Das Innenleben eines Vergasers. Der Schwimmer und die Düsen sind gut zu erkennen.
Nach dem entfernen des Schwimmers, kommt das Sieb zum Vorschein. Das Sieb ist mit einer Schraube gesichert, die entfernt werden muss.
Tip: Den Rand des Siebes mit WD40 bespühen. Dadurch wird die Entnahme mit einer Spitzzange erleichert.
Das Sieb entnehmen und bei Verunreinigung reinigen.
Schwimmer, Haltestift und Ventilnadel. Die kleine Druckfeder an der Ventilnadel auf Funktion überprüfen. Ablagerungen an der Gummiseite entfernen.
Sollte das Gummi beschädigt sein, muss die Nadel ausgetauscht werden.
Ventile, Düsen und Düsenstock entfernen und reinigen.
Hinweis: Der Düsenstock der Hauptdüse (135) ist nicht durchgängig.
Hilfreich ist Druckluft oder ein einzelner Drah einer Drahbürste um die winzigen Löcher zu reinigen.
Nachdem alle Düsen entfernt sind, können die Kanäle mit Druckluft durchgepustet werden.
Anschließend alles wieder sauber zusammensetzen.
Hinweis: Die Leerlaufgemischschraube ganz eindrehen und anschließend wieder 2,5 Umdrehung raus drehen. Dadurch erreicht man eine recht gute Grundeinstellung.
Achtung: Die Vergaser sollten nach einer Demontage immer synchronisiert werden.
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Vergaserkunde
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